Der Vorstand des SPD-Unterbezirks Northeim-Einbeck führte ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Kreisjugendringes, Dr. Peter-Ulrich Wendt sowie mit dem Jugendpfleger der Stadt Bad Gandersheim, Gunnar Ude. Anlass des Gesprächs war der kürzlich verbreitete „Wahmbecker Appell“, mit dem sich der Kreisjugendring Northeim e.V. an die Politik gewandt und bei der Umsetzung seine Mitarbeit angeboten hat.

Zu Beginn des Gesprächs wies der Unterbezirksvorsitzende und Landtagsabgeordnete Uwe Schwarz darauf hin, dass in der Gruppenvereinbarung von SPD und FDP eine flächendeckende Sicherung der Jugendpfleger im Landkreis Northeim vereinbart worden ist. „Auf Kreisebene müssen wir relativ zeitnah im Jahr 2009 Lösungen finden, die allen Betroffenen gerecht werden. Die im „Wahmbecker Appell“ ausgearbeiteten Forderungen der Jugendverbände haben dabei in vielen Punkten absolute Priorität“, so Uwe Schwarz.

Dr. Peter Ulrich Wendt sprach in Bezug auf die Stadt Bad Gandersheim davon, dass mit der Haushaltskonsolidierung die Stelle des Stadtjugendpflegers ab 2011 akut gefährdet ist. „Der Kreisjugendring ist bereit, die Städte und Gemeinden auf dem Weg zu einer zeitgemäßen Kinder- und Jugendarbeit aktiv zu begleiten. Kinder- und Jugendarbeit ist auch immer eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Die Kosten für die Jugendarbeit der Stadt Bad Gandersheim belaufen sich auf deutlich unter 1 % des Haushalts. Außerdem gibt es im Landkreis Northeim kaum Rechtsextremismus, kaum Gewaltexzesse und einen niedrigen Drogen- und Alkoholkonsum unter Jugendlichen – weil es diese gute Kinder- und Jugendarbeit noch gibt. Wir als Kreisjugendring möchten, dass dies auch in Zeiten knapper öffentlicher Kassen so bleibt“.

Der SPD-Unterbezirk Northeim-Einbeck unterstützt die Forderung, Geld für die Kinder- und Jugendpflege nicht als beliebig und von der aktuellen konjunkturellen Lage abhängig zu machen, sondern als Zukunftsinvestition zu sehen. Der Bad Gandersheimer Stadtjugendpfleger Gunnar Ude machte deutlich, dass viel ehrenamtliches Engagement schon heute aufgebracht wird, um Veranstaltungen für Jugendliche vor Ort zu organisieren. „Nur noch eine Grundversorgung sicher zu stellen, reicht zukünftig für die Jugendarbeit der Städte und Gemeinden nicht mehr aus. Besonders die Zusammenarbeit der Jugendpflege mit den Vereinen bringt den Kindern- und Jugendlichen positive Effekte und auch für die Vereine stellt diese Form der Unterstützung einen Werbeeffekt dar. Dieses ehrenamtliche Engagement darf zukünftig nicht ungenutzt bleiben.“

„Der Landkreis Northeim hat eine Rechtsverpflichtung die Jugendpflege überall sicher zu stellen. Dabei gewachsene Strukturen zu zerschlagen, macht keinen Sinn. Es ist sinnvoll, die kreativen und realistischen Ideen des Kreisjugendrings umzusetzen. Daher möchte die SPD weiter mit den Verantwortlichen der Jugendpflege im Landkreis Northeim im Kontakt bleiben“, so Uwe Schwarz.

Die jetzt gestartete Kampagne des Kreisjugendringes „Zusammen sind wir stark!“ soll auf die Missstände der Jugendarbeit in den Städten und Kommunen aufmerksam machen und zu einem Umdenken bei den Verantwortlichen führen. „Damit die Jugendpflege in der heutigen Form weiterarbeiten kann, muss die Versorgung von Jugendpflegern auf der jetzigen Basis bestehen bleiben. Der SPD-Unterbezirk Northeim-Einbeck wird weiter im Gespräch mit den Jugendverbänden bleiben und sie unterstützen. Einer Haushaltskonsolidierung der Kommunen auf Kosten der Jugend im Landkreis Northeim werden wir nicht tatenlos zusehen“, so Uwe Schwarz abschließend.