Inge Wettig-Danielmeier referierte in Northeim

Die ASF (Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen) im SPD-Unterbezirk Northeim-Einbeck hatte zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Frauen in der Politik- damals und heute“ in den Bürgersaal Northeim eingeladen. Die ASF- Vorsitzende im SPD-Unterbezirk Northeim-Einbeck, Brigitte Kraus, konnte etwa sechzig anwesenden Gäste begrüßen. Als Referentin wurde die frühere Landtags- und Bundestagsabgeordnete Inge Wettig-Danielmeier eingeladen, die sich immer für die Gleichberechtigung von Frauen in unserer Gesellschaft eingesetzt hat und von 1981 bis 1992 Bundesvorsitzende der ASF war.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt wies in ihrem Grußwort darauf hin, dass Frauen in deutschen Parlamenten erst seit 90 Jahren vertreten sind und im Januar 1919 zum ersten Mal wählen durften. „Bis zum heutigen Tag müssen Frauen für ihre Gleichberechtigung kämpfen. Das Ziel, die Gleichberechtigung von Männern und Frauen wirklich konsequent umzusetzen, macht zwar Fortschritte, wird aber nur langsam erreicht. Wir Frauen müssen deshalb zusammen für unsere Ziele eintreten und über Parteigrenzen hinweg für unsere Belange einstehen“, so Heiligenstadt.

Inge Wettig-Danielmeier hielt in ihrer Rede einen Rückblick über die Gleichstellung von Männern und Frauen in Deutschland und stellte die Fort- aber auch die Rückschritte dar. Die diesjährigen Jahrestage 90 Jahre Frauenwahlrecht und 60 Jahre Grundgesetz müssten daher besonders gewürdigt werden. Die Gleichstellung von Männern und Frauen in unserer Gesellschaft ist nach wie vor ein aktuelles Thema. „Besonders deutlich wird die Wichtigkeit der Gleichstellung, wenn man bedenkt, dass erst seit 35 Jahren Frauen ihren Beruf frei wählen können, ohne dass der Ehemann noch zustimmen muss. Vieles was in der Vergangenheit erreicht wurde, ist heutzutage selbstverständlich. Damit das Erreichte aber auch so bleibt, und das Ziel der Gleichstellung wirklich erreicht wird, im Betrieb und in der Familie, müssen Frauen für ihre Interessen kämpfen, gemeinsam und solidarisch.“