In der ersten Sitzung nach der Sommerpause hat der Vorstand des SPD Unterbezirks Northeim-Einbeck einen Gedankenaustausch mit dem Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) geführt. Der Vorstand des SPD-Unterbezirks führt in regelmäßigen Abständen Gespräche mit Institutionen und Verbänden. In dem jüngsten Gespräch wurden die vielfältigen gemeinsamen Ziele der Arbeiterwohlfahrt und der SPD thematisiert. Die Zusammenarbeit zwischen der AWO und der SPD hat eine lange Tradition. „Zukünftig möchte man wieder stärker kooperieren und sich auf der sozialpolitischen Ebene ergänzen“, so Uwe Schwarz, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Northeim-Einbeck.

Aktuelle Themen der Sozialpolitik sind die Rentenentwicklung, die zunehmende Altersarmut und die Gesundheitspolitik. Auch der Bereich Grundsicherung wurde intensiv diskutiert. Die Arbeiterwohlfahrt ist ein gesellschaftspolitisch aktiver Wohlfahrtsverband sowohl als Mitgliederorganisation als auch in der Rolle eines Dienstleistungsunternehmens, machte Rolf Hornkohl, Vorsitzender der AWO im Landkreis Northeim, einführend deutlich. Die in der Arbeiterbewegung verankerten Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit, Toleranz und Solidarität verkörpern die Geschichte und das sozialethische Fundament der Arbeiterwohlfahrt. Rolf Hojnatzki, Vorsitzender des AWO Ortsvereins Einbeck, lobte das hohe ehrenamtliche Engagement, ohne dass das vielfältige Angebot nicht in dem Maße durchgeführt werden könnten. Der Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“ liefert im Jahr 80.000 Essen aus. Die Begegnungsstätte im „Haus der Sozialarbeit“, die Beratungsstelle für Krebskranke und deren Angehörige sowie der Tagestreff „Billabong“ sind zum Beispiel einige Angebote in Einbeck.

Die AWO hat in den letzten Jahren ihr Spektrum der Aufgaben im Landkreis stark erweitert. Der Bad Gandersheimer Tafelladen wird in diesem Zusammenhang als sehr positiv bewertet. In Uslar betreibt die AWO eine Kindertagesstätte und eine Kinderkrippe in Northeim. Die Unterstützung aus dem politischen Bereich auf kommunaler und auf Kreisebene wird als sehr gut eingeschätzt.

SPD-Unterbezirksvorsitzender Uwe Schwarz wies daraufhin, dass in Deutschland das staatliche Subsidiaritätsprinzip gilt und somit die Wohlfahrtspflege Vorrang hat. „Deshalb mache es keinen Sinn, wenn der Ruf nach Sparen bei den Zuschüssen für die Wohlfahrtsverbände immer wieder seine Runde macht. Jede präventive Arbeit, die dort nicht mehr geleistet werden, muss der Staat direkt übernehmen, was deutlich mehr kostet. Die Zuschüsse für die Wohlfahrtsverbände stellen daher nur scheinbar eine freiwillige Leistung der Kommunen, des Kreises und des Landes dar. Es ist wichtig, dass sich die SPD mit den Institutionen und Verbänden austauscht, um zu sehen, wo politische Unterstützung und Korrekturen notwendig sind. Gerade im sozialen Bereich ist das Engagement der Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer besonders herauszuheben. Die Wohlfahrtsverbände sind auf ehrenamtliche Helfer angewiesen und bitten um weitere Unterstützung. Wir als SPD werden uns weiter verstärkt für die gemeinsamen Werte und Ziele auf allen Ebenen einsetzen“, so Uwe Schwarz abschließend.