Das Konzentrationslager (KZ) in der Stadt Moringen war eines der ersten Konzentrationslager des NS-Staates im Jahr 1933 und bestand bis zu seiner Befreiung im April 1945. Zunächst als Männer-KZ eingerichtet (1933), fungierte es danach als erstes Frauen-KZ (1933-38) und wurde anschließend als Jugend-KZ genutzt (1940-45). 

„Gerade in Zeiten, in denen rechte Kräfte nicht nur in Europa, sondern auch gerade in Deutschland wieder erstarken, ist eine lebendige Erinnerungskultur umso wichtiger, um sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass so etwas nie wieder geschehen darf.“, so der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Unterbezirk Northeim-Einbeck René Kopka. 

Entsprechend interessiert und aufgeschlossen zeigte sich die Gruppe, als sie zunächst den sehr anschaulichen Ausführungen des Leiters der KZ-Gedenkstätte Moringen, Stefan Wilbricht und Hans Helms (Vorstandsmitglied der Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V.) folgte. Nach einem kleinen Rundgang wurde die ehemalige Kommandantur besichtigt. In dieser befindet sich unter anderem ein Gedenkraum, in dem verschiedene Filme und Videoproduktionen über die Geschichte und die Opfer der Konzentrationslager gezeigt werden. Besonders die vertonten Interviews der ehemaligen Häftlinge machten noch einmal deutlich, welches Martyrium sie durchlebten und auch nicht selten mit dem Leben bezahlen mussten und hinterließ bei allen eine gedrückte Stimmung. Auch die anschließende Besichtigung des sehr anschaulichen Modells des ehemaligen Lagers verstärkte noch einmal diesen Eindruck. Dass eine öffentliche Straße direkt durch das zentral in der Stadt gelegene Konzentrationslager führte und damals durchaus der Zweck dieses Lagers ersichtlich war, ließ die Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschockt und sprachlos zurück. „Nie wieder“, darin waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig.

„Das KZ-Moringen war eine zentrale Einrichtung des Terrors eines menschenverachtenden Regimes. Wir alle tragen eine große Verantwortung, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Umso wichtiger ist es, dass Erinnerungsstätten wie die KZ-Gedenkstätte einen zentralen Ort in unserer Erinnerungskultur einnehmen“, so der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Unterbezirk Northeim-Einbeck Sebastian Penno. 

Abschließend möchten sich alle Beteiligten herzlich bei Herrn Stefan Wilbricht und Herrn Hans Helms für die sehr aufschlussreiche Führung bedanken.