Die SPD-Kreistagsfraktion begrüßt ausdrücklich die Initiative des Landkreises Northeim, das Thema Pflege verstärkt in den Blick zu nehmen. Seit Jahren diskutieren wir den demografischen Wandel und die damit einhergehenden Folgen für unsere Region, hebt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Nadine Seifert-Doods hervor. Hierzu gehört aber auch, dass wir die Situation der hilf- und pflegebedürftigen Menschen und der Leistungserbringer von Pflege nicht außer Acht lassen, so die Kreienser Kreistagsabgeordnete.

Zu einem ersten Pflegetag unter dem Thema "Ambulante Pflege im Landkreis Northeim" wurde kürzlich vom Landkreis Northeim eingeladen. Die Initiative zu dieser Veranstaltung geht auf einen Antrag der sozialdemokratischen Kreistagsfraktion zurück. Die anwesenden Fachleute aus dem ambulanten Pflegebereich machten deutlich, dass sie es begrüßen würden, wenn der Landkreis Northeim verstärkt in diesem Themenkomplex aktiv wird.

Die SPD-Fraktion hat dieses Anliegen in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses unter Vorsitz der Bad Gandersheimer SPD-Abgeordneten Astrid Steinhoff zum Anlass genommen, die Einrichtung einer Stelle zum Aufbau eines Pflege-Netzwerkes zu beantragen. “30 Prozent unserer Bewohnerinnen/Bewohner werden ambulant versorgt. Dieses ist eine nicht unerhebliche Anzahl. Um deren weitere Versorgung auch zukünftig zu sichern sind wir auf Netzwerke angewiesen", führten Seifert-Doods und Steinhoff für die SPD aus.

Die Einrichtung einer Koordinierungsstelle beim Landkreis, die diese Aufgabe übernehmen soll, wird gemäß dem Sozialgesetzbuch XI mit 20.000 Euro gefördert. 11.000 Euro hat der Landkreis als Co-Finanzierung aufzubringen. Ziel ist es, Vernetzungsprogramme zu entwickeln und gemeinsam an Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten, um die drängenden Probleme rund um das Thema Pflege aktiv anzugehen. Hierauf zielt auch die weitere Initiative ab, die Landrätin zu beauftragen, sich für ein unbürokratisches Verfahren zur Inanspruchnahme des Entlastungsbetrags von 125 Euro durch die pflegebedürftigen Menschen einzusetzen. Für dieses niedrigschwellige Angebot gibt es einen großen Bedarf, der aktuell nicht ausreichend durch die Pflegedienste bearbeitet werden kann.